Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
Das Wildkraut gegen Sodbrennen. Jetzt kann man es schon in Wiesen und Wälder entdecken.
Der kriechende Günsel gehört zu der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Im Volksnamen kennt man ihn auch unter Guglkraut oder Günse.
Ich habe voriges Jahr zwei Pflänzchen mitgenommen, jetzt habe ich ein Günsel Feld. Diese Pflanze breitet sich sehr schnell aus.
Erkennungsmerkmale
Der Kriechende Günsel besitzt ein kräftiges Rhizom mit langen Ausläufern. Die krautige Pflanze kann bis zu 30cm hoch werden. Der Stängel ist vierkantig, die Blätter bilden eine grundständige Rosette und sind gegenständig angeordnet. Die rot-violetten Blätter sind eiförmig und glänzend. Die violetten Lippen-Blüten erscheinen meist zwischen Mai und Juni.
Heilwirkung
Der Kriechende Günsel wirkt antibakteriell, antioxidativ, appetitanregend, blutdrucksenkend, entzündungshemmend, leberstärkend, schmerzlindernd, wundheilend, verdauungsfördernd und zusammenziehend.
Für Heilzwecke werden die voll aufgeblühten oberirdischen Teile des Kriechenden Günsels gesammelt, die frisch oder getrocknet verwendet werden.
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Ajugol, Ajugoside, Harpagid, Delphinidin, Aucubin, Gerbsäure, Saponine
Eigenschaften
Das bittere Kraut kann bei Sodbrennen, Ekzeme, Gelenkentzündungen, Gicht, Rheuma, Magenübersäuerung, Mundschleimhautentzündung, Hautentzündung, Durchfall, Wunden und Ödeme helfen.
Kulinarisch
Die würzigen jungen Blätter finden in Kartoffel- und Wildgerichte sowie in Suppen ihren Platz. Die Blätter können mitgekocht werden da sie relativ hitzestabil sind. Sie lassen sich aber auch roh essen und finden in Salaten oder Pesto ihren Platz.
Räuchern
Der kriechende Günsel wirkt beim räuchern entspannend und beruhigend. Er kann bei Stress und Schlaflosigkeit verräuchert werden. Aber auch bei Neubeginn hilft das Kraut und verleiht Mut und Selbstbewusstsein.
In früheren Zeiten wurde der Günsel bei Flüchen und Verhexung verräuchert. Man sagte, dass er den Kontakt zu den Naturwesen erleichtert.