Die Nachtkerze (Oenothera biennis)

Ich möchte euch heute von der gemeinen Nachtkerze erzählen.

Der Gattungsname Oenothera stammt vom griechischen „oinotheris“ und bedeutet so viel wie „Blume mit Weingeruch der Wurzel“. Die Indianer Nordamerikas nützten die Pflanze für verschiedene Heilrezepturen. Sie bereiteten einen Brei zur Behandlung von Geschwüren und anderen Hautkrankheiten. Der britische Arzt Dr. Nicholas Culpeper beschrieb ihre heilende Wirkung bei Milz- und Leberproblemen.

Die zweijährige Pflanze wird bis zu 1m hoch und die gelben Blüten öffnen sich erst am Abend um von den Nachtfaltern bestäubt zu werden. Sie entwickelt einen langen Früchtestand in denen die Samen reifen können. Ab September kann man sie ernten. Sie sind sehr wertvoll für unsere Gesundheit. Du kannst die Samen als Speisezugabe in Salat, Smoothies, Gemüsegerichten oder als Öl nützen.

In der Volksheilkunde wird die Nachtkerze bei erhöhtem Cholesterinspiegel, Multipler Sklerose, Diabetes, Akne, Schuppenflechten, Neurodermitis, Hautausschläge und Insektenstiche verwendet.

Kosmetischer Einsatz: Das Nachtkerzenöl ist sowohl innerlich als auch äußerlich für die Behandlung schuppiger und entzündlicher Haut geeignet. Studien konnten belegen, dass die Inhaltsstoffe beim Auftragen in die Lipidstrukturen der Haut eingebaut werden und sie regenerieren. In Kombination mit Wildrosen-, Preiselbeersamen- oder Holundersamenöl entsteht eine optimale Mischung.

Nachtkerzenöl selbst herstellen: Die Samenkörner in einem Mörser zu Pulver zerreiben, eine kleine Menge (20ml) Mandelöl hinzu fügen und miteinander vermahlen bis das Öl schön weich wird. Danach durch einen Kaffeefilter abseihen und in eine dunkle Flaschen füllen. Im Kühlschrank aufbewahren und bald aufbrauchen.

Du kannst das Öl direkt auf entzündete und gerötete Hautstellen auftupfen oder als Anti-Aging Öl für die Augenpartien verwenden. Ich gebe noch 3 Tropfen ätherisches Lavendelöl hinzu, das verstärkt die Wirkung und riecht sehr angenehm.

 

  

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